Der Bonner Sportmediziner und Chiropraktiker
Dr. Römer rät: Rückentraining…
im Nachfolgenden möchte ich eine patientenorientierte Darstellung und Einführung über die Medizinische Kräftigungstherapie MED X in der CE- (Halswirbelsäulentrainingsgerät) sowie LE-Einheit (Lendenwirbelsäulentrainingsgerät) geben, welches ich in Kooperation mit Herrn Kollegen Dregger, Facharzt für Rehabilitative und Präventive Medizin, an der Koblenzer Straße 60 in Godesberg durchführe.
Der entscheidende Aspekt dieser Trainingsgeräte ist derjenige, dass wir besonders die kleine, kurze und quer verlaufende Muskulatur der tiefen 5. Schicht an der Lendenwirbelsäule sowie der Halswirbelsäule trainieren wollen.
Bei der Lendenwirbelsäulenmuskulatur handelt es sich um folgende Muskeln: Muskuli intertransversarii laterales lumborum, -rotatores lumborum, – semispinalis sowie multifidusmuskeln.
An der Halswirbelsäulenmuskulatur handelt es sich um die folgenden Muskeln: Muskuli rotatores cervicis longus und breves.
Dieses sind alles kleine, quer verlaufende Muskelgruppen, die an der Wirbelsäule direkt ansetzen und für deren innere tiefe Stabilisierung verantwortlich sind.
Das gleiche biomechanische Prinzip wird bei der Stabilität des Eifelturms angewendet, den man sich ohne die vielen kleinen Querverstrebungen in seiner komplexen Bauart und Festigkeit nicht vorstellen könnte und der sehr vergleichbar mit einer Wirbelsäule ist.
Die tief liegende fünfte Rückenschicht wird überlagert von vier weiteren Schichten eher längerer Muskeln, die von der Halswirbelsäule übergreifen auf die Brustwirbelsäule und von der Brustwirbelsäule langstreckig übergreifen auf die Lendenwirbelsäule.
Diese sogenannte „oberflächliche“ Muskulatur wird immer und in jedem Fall bei einem normalen gerätegestützten Kräftigungstraining in hochwertigen Fitnessstudios und Trainingstätten, in Leistungzentren und auch Olympiastützpunkten sowie bei Krankengymnastik am Gerät trainiert.
Bei der Medizinischen Kräftigungstherapie Med X, bei der wir die tiefen, Muskeln trainieren, wird an einem entprechenden Trainingsgerät mit einem entsprechendem Gurtsystem die lange oberflächlich gelegene Muskulatur neutralisiert (siehe Bild unten ohne Trainingsperson)
Somit ist gewährleistet, dass besonders die tiefliegenden queren Muskeln trainiert werden. Häufig sind die in einem sehr schlechten Trainingszustand und sind sehr dünn und schwach. Besonders beobachten wir dieses bei Patienten, die berufsbedingt viel sitzen.
Das Therapieschema sieht 18 Trainingssitzungen vor, welche eine individuelle Eingangs- und Ausgangsdiagnostik mit Ist-/Sollwertfeststellung beinhaltet. Das Training ist ärztlich beaufsichtigt und wird deshalb auch von den entsprechenden Kostenträgern, überwiegend den privaten Krankenkassen, bewilligt.
Die Erfahrungen der letzten 12 Jahre mit diesem Training zeigen, dass, wenn es zu dem normalen Oberflächenmuskeltraining hinzugenommen wird, insbesondere bei Erkrankungen der Wirbelsäule (Bandscheibenvorfälle, Arthrosen der kleinen Wirbelgelenke, Verschmälerungen des Bandscheibenzwischenraums, die sog. Osteochondrose) enorm hilft. Es kommt zu einer erfreulichen Abnahme der Schmerzhaftigkeit der Wirbelsäule in Ruhe unter Belastung sowie beim Sport, zu einer zunehmend stabilisierten koordinierten Beweglichkeit der Wirbelsäule und zu einem Kraftzuwachs.
Durch die Zunahme der Kraft der Lendenwirbelsäule nimmt beispielsweise die Abschlagweite beim Golf oder die Schlaggeschwindigkeit beim Tennis zu, ohne das es zu einer Belastungszunahme im Drehmoment an der Wirbelsäule kommt.
Das Training findet über den kompletten möglichen Bewegungsumfang (ROM) des Bewegungszyklus der Wirbelsäule statt.
Zur Dokumentation des Behandlungserfolges sowie zur Kontrolle und möglichen Anpassung der Trainingsintensität im Hinblick auf Erschöpfungsreaktionen, Schmerzen und Fehltraining findet das MED X Training unter ständiger Aufsicht speziell ausgebildeter Physiotherapeuten, Trainingstherapeuten, Diplomsportlehren und Anweseheit der verordnenden Ärtzte statt.
Das Training wird computergestützt und digital gesteuert und aufgrund des patentierten Fixierungsmechanismus werden alle synergistisch arbeitenden Hilfsmuskeln aus der Muskelfunktionskette eliminiert und nur die entsprechende tiefe Wirbelsäulenmuskulatur trainiert.
Erweiterte Indikationen sind auch Verspannungsschmerzen in der Hals- und Nackenmuskulatur, Kopfschmerzen, Migräne, Tinnitus, Hörstörungen, muskuläre Dysbalancen, Zustand nach Operationen der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule, Osteoporose sowie Erkrankungen aus dem rheumatoiden Formenkreis.
Im Training werden dann die isolierten Bewegungsamplituden der Testperson an den Therapiegeräten „Lumbalextension- LE“ (Lendenwirbelsäule) und „Cervikalextension- CE“ (Halswirbelsäule) beübt und gekräftigt . An der Lumbalextension erfolgt dabei eine isometrische Kraftmessung in 7 Testpositionen im Abstand von 12 Grad, an der Cervikalextension in 8 Testpositionen im Abstand von 18 Grad. Die Testpositionen erstrecken sich dabei jeweils auf die Bewegungsamplitude (ROM) von 72 bis 126 Grad.
Zusammengefasst trainieren wir also in besonerer Weise isoliert die tiefen, kurzen, lumbalen und zervikalen Extensorenmuskeln durch eine entsprechende Fixation des Rumpfes. Wir erreichen eine Ausschaltung der Schwerkraft und Neutralisierung der Oberkörpermasse, eine Messung der Weichteilspannung und der Nettomuskelkraft auf der aufbauend das Training gesteuert wird (Med x Training).
Diese Therapie praktizieren wir nun gemeinsam schon seit über 12 Jahren und haben so großen Erfolg damit, dass wir Sie gerne einladen, ein Teil dieses Erfolgskonzepts in Ihrem Sinne zu werden!
Trainingsort: Die Trainingstherapie befindet sich in den gemeinsamen Trainigsräumen des Reha-Facharztes Bernhard Dregger und DR RÖMER in der Koblenzer Straße 60 (Godesberg Zentrum, über “ Strauss Innovation“).
Ihr Dr. Jürgen Römer