Die ACP-Therapie
Die Behandlung mit körpereigenem Blutplasma ist ein biologisches Verfahren und findet seinen Einsatz nicht nur im Hochleistungssport. Behandelt werden viele Erkrankungen an Gelenken oder Sehnen auch bei sportbedingten Überlastungsschäden des normal sporttreibenden Patienten, des ambitionierten Leistungssportlers oder auch Seniorensportlers.
Sehr geehrte Patientinnen und Patienten, zunächst versuche ich in einfachen Worten zu erklären, worum es sich bei der ACP-Therapie handelt. ACP-Therapie steht für autologes (körpereigenes), konditioniertes (getrenntes und konzentriertes) Plasma (Blutplasma mit Thrombozyten und Wachstumsfaktoren).
Wie wird ACP hergestellt?
Für die ACP-Therapie wird Blut mittels eines Systems aus der Armvene entnommen. Durch Zentrifugieren wird das im Blut enthaltene Plasma mit den Thrombozyten (spezielle Blutkörperchen) und Wachstumsfaktoren von den anderen Blutbestandteilen getrennt und konzentriert.
Wie wirkt die ACP-Therapie?
Thrombozyten spielen bei körpereigenen Heilungsvorgängen eine wichtige Rolle. Am Ort der Verletzung setzen sie Wachstumsfaktoren frei, die den Wiederaufbau des verletzten Gewebes einleiten und/oder schmerzhafte Entzündungsprozesse hemmen. Auf dieser Erkenntnis beruht die ACP-Therapie, die mit einer hohen Konzentration an Wachstumsfaktoren die körpereigene Heilung unterstützt. Wissenschaftliche Studien haben die Wirksamkeit dieser Therapie bei leichten bis mittelschweren Arthrosen, bei der Behandlung des Tennisellenbogens und Golferellenbogens sowie bei der Behandlung der Plantarfasziitis und des Fersenspornes ebenso bewiesen wie bei der Behandlung des Patellaspitzensyndromes (Jumpers knee oder Sprungknie).
Wie wird die ACP-Therapie verabreicht und wie oft?
Die ACP-Therapie wird in unserer Bonner Praxis mittels einer speziell entwickelten Spritze direkt an der zu behandelnden Stelle injiziert, zum Beispiel in das Gelenk, an die Sehne oder den Muskel. In aller Regel werden drei bis fünf Injektionen durchgeführt. Der genaue Behandlungsverlauf wird mit mir, Ihrem Orthopäden, abgesprochen.
Kann die ACP-Therapie mit anderen Therapieformen kombiniert werden?
Die Kombination mit anderen Therapieformen ist möglich und wird je nach Einzelfall durchgesprochen. Hier kommt in unserer Praxis gegebenenfalls eine Stoßwellentherapie oder eine Akupunkturbehandlung zum Einsatz. Kombiniert werden kann die Therapie aber auch mit allen balneophysikalischen und physiotherapeutischen Therapiemaßnahmen.
Werden die Kosten von den Krankenkassen übernommen?
Die ACP-Therapie wird von den Krankenkassen bisher nicht generell übernommen. Einen entsprechenden Antrag mit Mitteilung der Kosten können wir vor Beginn der Behandlung gerne ausstellen. Letzten Endes entscheidet dies die Krankenkasse, insbesondere die privaten Krankenkassen dann im Einzelfall.
Ist die ACP-Therapie verträglich?
Bei der ACP-Therapie wird körpereigenes Blut gewonnen und nach dem Trennverfahren ohne Zusätze steril injiziert. Sie ist dadurch außerordentlich verträglich und nebenwirkungsarm. In den vorliegenden wissenschaftlichen Studien zur ACP-Therapie konnten bisher keine unerwünschten Nebenwirkungen oder Komplikationen nachgewiesen werden.
Sollten Sie sich für diese Therapie interessieren, sprechen Sie uns gerne in unserer Bonner Praxis an!
Ihr Team Dr. med. Jürgen Römer