Der schmerzhafte Ellenbogen
Schleimbeutelentzündung (Bursitis). Schliesslich sind in diesem Zusammenhang noch Nervenkompressionssyndrome und Tumoren zu nennen. Häufig liegen den Ellenbogenbeschwerden auf der Aussenseite ein Tennisellenbogen (Epicondylitis humeri radialis) oder auf der Innenseite ein Golferellenbogen (Epicondylitis humerimedialis) zugrunde. Hierbei kommt es entweder durch eine hohe (auch nur kurzzeitig) einwirkende (Sport, Beruf) oder auch durch eine auf niedrigerem Niveau dauerhaft anhaltende (Über-)Belastung (PC-/Maus-Arbeit, längeres Verharren in einer Zwangshaltung für den Ellenbogenposition) zu einer Reizung der Streck- (Tennisellenbogen) bzw. Beugesehnenansätze (Golferellenbogen) am Ellenbogen. Die exakten Ursachen für die Entstehung der Schmerzen sind noch nicht geklärt. Die Therapie setzt einerseits bei der Beseitigung der Entzündung (Schmerzmedikamente oral und lokal, Ruhigstellung in bzw. Entlastung mit einer Orthese, Spritze mit Traumeel oder Kortison) als auch bei der Stabilisierung der überlasteten Muskelgruppen und eventuell verkürzten Sehnen mittels Krafttraining und manuller Therapie an. Zudem werden die körpereigenen Reparaturmechanismen mit Hilfe der Stosswellentherapie aktiviert.
Darüberhinaus wird hier als schonende und effektive Therapie die Akupunktur erfolgreich eingesetzt. Je nach Symptomatik wird bei Kälteempfindlichkeit noch Wärme zugeführt (sog. Moxibustion oder Moxa). Essentiell ist die regelmässige selbständige Durchführung von Dehnungsübungen auch und besonders während der Arbeit, die ergonomische Ausrichtung des Büros (z.B. vertikale Maus, ergonomische Tastatur, etc.) und die Vermeidung von schmerzauslösenden Tätigkeiten. Auf diese Art und Weise kann der grösste Teil der Patienten konservativ effektiv behandelt werden. In therapieresistenten Fällen ist die Operation möglich.