Wenn der Fuss schmerzt …
Der Fuss ist täglich einer nicht zu unterschätzenden chronischen Belastung ausgesetzt. Liegen dabei noch krankhafte Veränderungen vor, kann das unter Umständen zu ausgeprägten bewegungs- und belastungsabhängigen Beschwerden führen. Werden diese zum Beispiel im Bereich der Grosszehe, wie es häufig der Fall ist, angegeben, so liegen meist degenerative Veränderungen (Arthrose, Verschleiss) vor. Bei der klinischen Untersuchung der Patienten finden sich in der Regel Grosszehengrundgelenke, deren Kontur etwas verplumpt wirkt und die eine mehr oder weniger schmerzhaft eingeschränkte Funktion aufweisen. Durch die eingeschränkte Gelenkfunktion wird der normale Abrollvorgang beim Gehen krankhaft verändert. Andere Gelenke des Fusses versuchen, diese Aufgabe zu übernehmen. Da diese jedoch nicht dafür angelegt sind, werden sie überlastet und verursachen im Verlauf dann ebenfalls Schmerzen. Die Schmerzursache liegt jedoch weiter vorne am Grosszehengrundgelenk.
Therapeutisch ist nun die Aufgabe, eine möglichst physiologische Fussform herzustellen, den Abrollvorgang zu verbessern bzw. idealer Weise zu normalisieren und die Schmerzen, die darüber hinaus bestehen bleiben zu behandeln.
In unserer Praxis wird nach der Diagnosesicherung durch die klinische Untersuchung und eine adäquate Bildgebung (Röntgen, MRT) ) zunächst mit Hilfe einer Druckmessplatte eine Ganganalyse durchgeführt, um durch eine exakte und schnelle Messung Problemzonen sicher zu erkennen. Im Anschluss daran können von uns anhand der gewonnenen Daten spezielle von uns entwickelte Einlagen verordnet werden, die das krankhafte und schmerzhafte Grosszehengrundgelenk entlasten und den Fuss insgesamt unterstützen bzw. weichbetten. Zudem können bei einer relevant eingeschränkten Gelenkfunktion die Schuhe mit einer Abrollhilfe versehen werden, um das Abrollen zu vereinfachen.
Lassen sich die Schmerzen hierdurch nicht ausreichend lindern, so können annähernd schmerzfreie Injektionen mit antientzündlichen Substanzen auf pflanzlicher Basis wie Traumeel oder auch auf Kortisonbasis zum Einsatz kommen.
Zum Schutz des geschädigten Knorpels und zur Verbesserung der Gelenkfunktion sowie aus schmerztherapeutischer Sicht ist es zudem sehr hilfreich und effektiv, Hyaluronsäure in das betroffene Gelenk zu injizieren. Hierdurch wird das Gelenk einerseits besser geschmiert; der Schmerzt lässt nach, die Funktion wird besser. Andererseits lässt sich die Ernährungssituation des Knorpels verbessern, der Knorpel wird geschützt.